12. Juli - Wandertag
Die Sonne brannte und liess Wasser in Seen und Flüssen verdampfen. Als Wolke stieg es zum Himmel hoch, um sich dort an kleinste Staubkörner zu binden. Ein ganzer Verbund dieser Tropfen zog anschliessend über unsere Zelte hinweg und fiel in Form eines kühlen Sommerregens auf unseren Lagerplatz zurück zur Erde. Die Sonne brannte jetzt nicht mehr. Wir waren aber auch gar nicht zu Hause!
Die Wanderung und Suche nach Bestanteilen für die Erbauung des Dracheneinestes führte uns durchs Land. Es ging über Stock und Stein und Brücken, durch Wälder und über Wiesen, entlang von Bächen und vorbei an Weizenfeldern. Oder war es sicher nicht Dinkel?
Die jüngeren Wanderer kamen schon am Abend wieder auf dem Lagerplatz an. Die älteren entfachten unterwegs ein Feuer und bereiteten das Abendessen eigenhändig über offener Flamme zu. Nach einem langen Tag wartete der Schlafsack dann für einmal im selbst geknüpften Blachenzelt auf sie. Die korrekte Anordnung von Knöpfen, Nähten, Schnüren und anderen Eigenschaften der Zelttücher wurde zuvor gelernt und angewendet. Wenn die Konsequenzen seines Tuns unmittelbar sind, gelingt das bekanntlich am besten, womit wir wieder bei den Regentropfen sind.
Bei der heutigen Ankunft auf dem Lagerplatz wurden die einzelnen Gruppen von den anderen frenetisch empfangen. So geht es nach einer warmen Dusche hier wieder weiter und am Horizont, nahe dem Sonnenuntergang, taucht bereits der Besuchstag auf.